homer1
Super Moderatoren

Registration Date: 26.03.2009
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EU will Ländergrenzen im Pay-TV aushebeln |
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EU will Ländergrenzen im Pay-TV aushebeln
2010 könnte nicht nur für die Deutsche Fußball Liga (DFL) ein Jahr finanzieller Einbußen werden. Vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) wird im kommenden Jahr die Klage der englischen Premier League unter anderem gegen die im Pay-TV-Bereich tätige Firma "QC Leisure" verhandelt.
In dem Verfahren sollen die Richter letztendlich klären, ob der derzeit praktizierte Verkauf von Fernsehrechten nach Ländern mit dem EU-Recht überhaupt noch vereinbar ist. Ursprünglich war ein EuGH-Termin für diesen Dienstag anvisiert worden. Wie die Deutsche Presseagentur am Montag erfuhr, wird es erst 2010 zu einer Verhandlung kommen. Ein genauer Termin steht derzeit noch nicht fest.
Die EU-Kommission mit der Medienkommissarin Viviane Reding an der Spitze will die aktuelle Vergabesituation ändern und somit auch diesen Markt liberalisieren. Das hätte vor allem für die großen Fußball-Ligen wie in England, Deutschland, Spanien und Italien erheblich negative Folgen.
Pay-TV-Abschottung nach Ländern auf dem Prüfstand
Nicht nur die DFL blickt mit Argusaugen auf das Verfahren, denn es geht um Millionen. Sollte es zu einer Öffnung bei der Vermarktung der TV-Rechte kommen, würde das erdrutschartige Auswirkungen auf die Auslandsvermarktung in Europa haben. Die DFL müsste mit einem Verlust im zweistelligen Millionen-Bereich rechnen. Denn die Käufer der Bundesliga-Live-Rechte, die aktuell Sky hat, dürften die Spiele dann nicht nur in Deutschland, sondern allen 27 EU-Mitgliedsstaaten ausstrahlen. Andere Verträge der DFL wie derzeit mit Eurosport, das die Bundesliga in den europäischen Nachbarländern zeigt, könnten dann nicht mehr abgeschlossen werden.
Nachteil Vermarkter: Ihnen, die derzeit ihre Produkte in jedem EU- Land einzeln anbieten können, würden Millioneneinnahmen durch die Lappen gehen. Vorteil Fernsehzuschauer: Sie könnten sich bislang urheberrechtlich geschützte Sendungen ausländischer Fernsehanbieter im eigenen Land ansehen und das meist auch noch für weniger Geld.
Pub-Besitzerin setzt auf günstigere Alternative zu Sky Digital
Das Angelegenheit ins Rollen gebracht hat die britische Pub-Besitzerin Karen Murphy. Sie hatte in ihrer Kneipe in Portsmouth mit einer von "QC Leisure" vertriebenen griechischen Decoder-Karte die englischen Ligaspiele gezeigt. Und das war wesentlich billiger: Anstatt gut 6.000 Pfund (6.672 Euro) Gebühr an den englischen Pay-TV-Sender BSkyB zu zahlen, verlangt der griechische Bezahlsender Nova nur rund 800 Pfund (890 Euro) pro Jahr. Die Verantwortlichen der Premier League kriegten das im vergangenen Jahr spitz und klagten. Der Londoner High Court verwies den Fall an den EuGH.
Nach Ansicht von EU-Kommissarin Reding, die sich bereits auf vielen anderen Gebieten für Wettbewerbserleichterungen in der EU stark gemacht hat, müssten in Europa auch auf dem Gebiet der Medieninhalte einheitliche Wettbewerbsbedingungen geschaffen werden. Es dürfe keine territorialen Grenzen bei der Vermarktung von TV- Rechten geben. Fraglich ist aber, ob der von ihr angestrebte "digitale Binnenmarkt" mit dem Urheberrecht vereinbar ist.
Die derzeitige Rechtslage geht auf ein EuGH-Urteil von 1980, das sogenannte Coditel-Urteil, zurück. Demnach sind Film und Fernsehen vom Freizügigkeitsrecht ausgenommen. So können das Urheberrecht geschützt und Übertragungs- und Aufführungsrechte länderweise vermarktet werden.
Quelle: Sat&Kabel
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Gruss homer
Duff am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen
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07.12.2009 23:01 |
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achim-martin
Jungspund

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Posts: 37
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RE: EU will Ländergrenzen im Pay-TV aushebeln |
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Dieses besagte Gesetz von 1980 ist veraltet und bedarf dringend der Überarbeitung. Im Moment ist es ja sogar so, dass man offiziell nicht mal einen Sky Vertrag oder Receiver ins Ausland nehmen darf (also wenn alles korrekt bezahlt ist)
Die Aufteilung zwischen Canal + und Premiere damals war von Mitterand und Kohl eingefädelt worden.
Jeder Autohersteller würde für so etwas mit Millionenbußen belegt, hier aber leben wir noch völlig hinter dem Mond, gäbe es nicht Sat und diverse Tricks, dass man doch noch sein Programm schauen darf.
Was den Fußball angeht: Mir kommen die Tränen, wenn Clubs wie Real Madrid oder Bayern München tatsächlich keine 30 Mio mehr für einen Spieler ausgeben können... Die werden schon Möglichkeiten finden, weiter gutes Geld zu verdienen. Dazu bedarf es nicht dieses lächerliche sog. Urheberrechtsgesetz. Ich drücke die Daumen, dass es auch hier in Europa endlich weiter geht...
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08.12.2009 14:03 |
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cds1968
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Posts: 19
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Bei den Pornoabos klappt es doch auch, also warum nicht bei "normalen" PayTV-Pakete?
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27.12.2009 17:36 |
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achim-martin
Jungspund

Registration Date: 13.10.2007
Posts: 37
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Die etwas verlogenerweise viel gescholtene Pornobranche ist in vielem ein Vor-Reiter (ja, auch im doppelten Sinne...fg).
Ohne diese gäbs heute längst nicht so viel Computertechnik und wohl auch nicht das Internet in dieser Intensität. Wir wären noch im BTX Zeitalter und würden über astronomische Telefon-Rechnungen die Frühpensionen der Deutschen Post Beamten zahlen.
Also zuerst kommt der Sex, dann das normale Volk mit seinem normalen Tun und Handeln - das ist wie beim Kinderkriegen.
Allen hier, vor allem auch den Mods, einen guten Rutsch ins Neue Jahr!
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28.12.2009 20:58 |
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